Saturday, 7 March 2009

Einladung zur Diskussionsveranstaltung des AK Nahost Berlin


Mittwoch, 18. März 2009
19.30 Uhr (Bitte geänderte Anfangszeit beachten!)
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Saal Robert Havemann
Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
(Tram M4, Bus 200, 240, Haltestelle Am Friedrichshain)





Einladung zur Diskussionsveranstaltung des AK Nahost Berlin

Referent:Dr. Brian Klug, Oxford
Brian Klug ist Senior Research Fellow in Philosphy at St. Bent´s Hall, Oxford
und Mitglied der philosophischen Fakultät der Universität Oxford (UK).
Von seinen zahl­reichen Publikationen zu den Themen Rassismus,
Antisemitis­mus, Zionis­mus und Jüdische Identität sind einige auf
deutsch er­schie­nen, u. a. im Sammel­band "Antisemitismus,
Antizionismus, Israel­kritik", Göttingen 2005.
Brian Klug ist Mitbegründer des Jewish Forum for Justice und Human
Rights (JFJHR)* *und der Independent Jewish Voice (IJV).



Thema:

Nach der Gaza-Offensive: Bekommt der Antisemitismus
neuen Auftrieb?


Nach der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen wurde den Kritikern am
israelischen Vorgehen häufig und von verschiedenen Seiten vorgeworfen, sie
würden antisemitische Einstel­lun­gen vertreten oder antijüdische Vorurteile ver­stär­ken.
Die so Kritisierten nehmen ihrerseits für sich in Anspruch, daß Kritik an Israel möglich
sei, ohne daß dies oder die Kritiker antisemitisch seien.

Damit sind eine Reihe von Fragen unmittelbar verbunden: Wann ist Kritik an Israel
(oder Opposition gegen zionistische Einstellungen) antisemitisch? Ist Anti­zionismus
nur eine Maske für Antisemitismus? Oder sind die Antisemitismus­vorwürfe nur eine
Spielart der pro-zionistischen Propaganda?

Auf diese Fragen wird der Referent eingehen. Schon 2003 hatte er geschrieben:
"Je länger Israel auf seiner Politik gegenüber den Palästinensern besteht, desto
heftiger wird es angegriffen werden, und das nicht nur von Antisemiten, sondern auch
von Leuten, die guten Willens sind. Fast niemand mehr wird für Israel Partei ergreifen
mit Ausnahme des jüdischen Mainstream, für den es dann wieder das altbekannte
"hier 'die Welt' und dort 'die Juden'" sein wird. (...) Schließ­lich werden die Leute nicht
mehr wissen, wie sie vermeiden können, antisemitisch zu erschei­nen, und die Juden
werden nicht wissen, wie sie aufhören können, Opfer zu sein."

Und heute – hat die Gaza-Offensive dazu geführt, daß es unmöglich ist, die
Anti­semitismus-Frage von der Palästina-Frage zu trennen? Wie, wenn über­haupt,
können diese beiden Probleme getrennt werden?

Wir freuen uns auf einen inter­essanten Vortrag und eine angeregte Diskussion.

AKNahost Berlin

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